Sonntag, 8. Dezember 2013

Tomaaaaaaaten

Daniel hat ja glücklicher Weise einen (meist) 5 Tage Job und muss sich deshalb nicht mit Tomaten rum ärgern. Deshalb nun mal ein Tag des aktuellen Lebens von Sarah.

2.45 Uhr: Der Wecker klingelt. Ich stehe nach 5 Stunden Schlaf, mitten in der Nacht auf, ziehe mich an und quäle mich aus dem warmen Bett raus in die Kälte unter dem Sternenhimmel. Ein paar Kornflakes zum Frühstück, Zähne putzen und rein in den Bus.

3.50 Uhr: Wir fuhren zum Tomatenfeld, wo wir eine halbe Stunde zu früh ankamen und deshalb noch einige Zeit auf die Chefin, auch Sklaventreiberin, warten mussten. Einen Vorteil hatte das allerdings: Wir konnten einen wunderschönen Sonnenaufgang mit unseren müden Augen beobachten.


(die Fotos sind heute leider mal verpixelt)

Leider Gottes ging es dann aber doch recht schnell los! Jeder bekam zwei Eimer und wurde in seine Reihe eingeteilt. Ich wurde folgendermaßen begrüßt: "WO WARST DU GESTERN?" "Nicht hier." "DANN BRAUCHST DU AUCH NICHT MEHR ZU KOMMEN!"
Alles klar. Ich wünsch auch einen guten Morgen. Naja. Los gings.
Da ich das erste mal wirklich mit meiner Motivation und Lust zu kämpfen hatte, nahm ich mir diesmal vor es durch zu ziehen und ohne große Pausen zu arbeiten. 
Pro Korb bekommt man 9$. Pro Korb brauch man normalerweise ca. 1 Stunde und 15 Minuten. Nach 6 Stunden Arbeit, in der mittlerweile knall heißen Sonne, hatte ich 4 Eimer. Genialer Tag. 36$ für enorm viel Arbeit und eine Million gekosteter Nerven.

Das sie mich und einige andere aus dem Hostel ja gefeuert hat, wobei "gefeuert" lächerlich ist, denn wir waren niemals verpflichtet dort zu arbeiten, war das wenigstens mein letzter Tomaten Tag.



Das Gute am Tag: Nikolausi war da! 

Mittwoch, 4. Dezember 2013

Advent, Advent ein Lichtlein brennt...

Die Zeit vergeht wie im Flug! Mittlerweile sind wir schon zwei Wochen im Working Hostel. Daniel arbeitet nach wie vor bei der Gärtnerei und verdient gutes Geld. Sarah muss sich leider mit Cocktailtomaten rumschlagen.
Trotzdem geht die Weihnachtszeit auch an uns nicht vorbei. Schon bei unserer Tour durch Brisbane konnte man diesem Thema kaum ausweichen. Zwar war es noch November, aber trotzdem glitzerte ganz Australien! Wunderschön, aber zu gleich verstörend. Strahlen blauer Himmel, dreißig Grad und Sommerkleidung und soweit das Auge reicht - Weihnachten.

Mitführend werden wir dabei natürlich auch an Euch zu Hause erinnert! Keine Plätzchen, keine Weihnachtsmärkte, kein Glühwein, kein Familienfest...
Aber in Australien sind wir eben nur einmal!


Mitführend werden wir dabei natürlich auch an Euch zu Hause erinnert! Keine Plätzchen, keine Weihnachtsmärkte, kein Glühwein, kein Familienfest... 
Aber in Australien sind wir eben nur einmal!

Am Sonntag öffneten wir dann das erste Türchen unserer Adventskalender und zündeten die erste Anti-Mosquito-Kerze an.

  

Passend dazu natürlich die Deko unserer Tiffany! 

Donnerstag, 28. November 2013

Jobsuche im regnerischen Brisbane

Am Mittwoch war Jobsuche angesagt! Genau wie am Freitag und Samstag. Wir haben unzählige Bewerbungen verteilt und das Internet zum millionsten Mal durch stöbert. Eine Zeitung haben wir uns sogar auch gekauft. Wir waren in Fastfood-Ketten, Restaurants, Fisch Märkten, Bäckereien etc.. Wie uns empfohlen wurde, sind wir an den kommenden Tagen ein zweites Mal hin gegangen, um den Ehrgeiz und Willen zu demonstrieren, und fragten nach, ob sich schon etwas ergeben hätte - nichts. Keine Anrufe, keine SMS, keine Email. Keinerlei Rückmeldung. 

Zu allem Übel regnete es auch noch seit Tagen. Nicht durchgängig, aber immer Abends. Gegen 5 fing es an zu Gewittern und zu Schütten wie aus Kübeln und das täglich. Da wir deshalb viel Zeit im Auto verbrachten und blöderweise die Kühlbox angeschlossen hatten, ging uns die Batterie leer. Konnte ja nur noch besser werden. Das nächste Problem folgte leider prompt. In der kommenden Nacht schliefen wir auf einmal auf dem Harten. Die Luftmatratze hatte den Geist aufgegeben. Eine neue konnten wir nicht kaufen, da wir ja nirgends hin fahren konnten, weil die Batterie leer war. So kam es also, dass wir am Ende unserer ersten Woche in Brisbane mit mieser Laune im Kofferraum saßen, gekocht haben und überlegt haben wies weiter gehen soll. Eine unbefriedigende Unterkunft, keinen Job, schlechtes Wetter. Irgendwas musste geändert werden! Zuerst musste das Batterie Problem gelöst werden. Zum Glück gab es um die Ecke eine Werkstatt, die uns ein Überbrückungskabel lieh. Punkt eins war abgehakt. Dann fuhren wir los und kauften eine neue Matratze. Die letzte Nacht hatte Daniel auf dem Beifahrersitz und Sarah auf der Rückbank verbracht... 


Nun gabs noch das Job Problem. Auf Facebook sind wir Mitglied in einer Work & Travel Gruppe, wo viele Backpacker nach Rat fragen oder Tipps geben. Also war unsere letzte Hoffnung hier mal zu fragen, ob jemand eine Idee hat,wo wir arbeiten könnten. Kurze Zeit später hatten wir eine Nachricht im Postfach. Was wir noch nicht wussten, sie war von Dustin, der uns die schlechte Laune erst einmal nehmen konnte.



Aber von vorne: Er erzählte uns von einem Working Hostel, in dem er derzeit ist, das einen fast täglich an Arbeit vermittelt. Im Moment ist das meistens die Ernte von Zwiebeln. Er erzählte uns von seinen finanziellen Erfolgen mit den Zwiebeln und machte uns die Sache mehr als schmackhaft. Wir bekamen Telefonnummer und Adresse. Dann lag es nur noch an uns. Wir riefen an und hatten Anette am Telefon. Sie sagte wir können vorbei kommen. Das liessen wir uns nicht zweimal sagen. Am Montag morgen fuhren wir nach Laidley, 80 km westlich von Brisbane und kamen in einem kleinen mini Kaff an, in dem in einer kleinen Seitenstraße, oder auch Feldweg, das gesuchte Hostel war. 

Wir stiegen aus dem Auto und hatten als erstes einen ziemlich verdreckten Hof, Garten und Pool im Blick. Davon liessen wir uns ersteinmal nicht ablenken und fragten ein paar Schweden wohin wir müssen. Sie schickten uns an zwei Türen, wo wir klopften, aber niemand öffnete. Also riefen wir erneut die Nummer vom gestrigen Tag an und weckten, um 11.00 Uhr, die Hausherrin Anette. Eine etwas dicke Frau mit braunen Haaren und einem rosa Mini-Bademantel öffnete uns die Tür. Sie erzählte uns ihre Geschichte, warum sie noch geschlafen hat und dass sie jetzt nochmal schlafen geht und später wieder kommt. Also hatten wir ein paar Stunden Leerlauf. Da sie uns schon versichert hatte, dass wir Arbeit bekommen werden und das höchst wahrscheinlich auf dem Feld, gingen wir zum Einkaufszentrum und kauften uns ein paar Arbeitshandschuhe.



Mittags saßen wir dann am Tisch und haben gegessen, als Dustin auf uns zu kam und uns alles erklärte. Er ist schon einige Zeit hier und hat wirklich Geld mit dieser Zwiebelernterei gemacht. Wenn man gut ist und Glück hat, die richten Felder und große Zwiebeln erwischt, kann man gut damit verdienen. Es wird hart und die Arbeit ist sch****. Nachts um 2.00 Uhr steht man auf, fährt zum Feld und pflückt bis in den Vormittag hinein. 

Wir waren gespannt, aber freuten uns irgendwie auch, endlich Geld zu verdienen! 

Am kommenden Tag gabs allerdings keine Zwiebeln, da es zu viel geregnet hat. Dafür Bohnen. Die sind allerdings noch schlimmer. 1,50$ pro 1kg geerntete Bohnen. 

Wir hatten allerdings Glück und haben ein anderes Jobangebot von Anette bekommen. Ein Farmer suchte ein Pärchen, dass sein Haus von außen putzt. Da sagten wir natürlich nicht nein und fuhren am Dienstag um 6.45 Uhr zu seiner Farm. 

Kurz nach 7 begannen wir dann die Überdachung der Terrasse der Bauern Villa zu putzen. Insgesamt haben wir 7 Stunden geschrubbt. Wir bekamen Kaffee und Tee, süße Teilchen und sogar Mittagessen. Am Ende des Tages drückte der Farmer uns 300$ in die Hand, was uns über beide Ohren lächeln ließ. Mit so viel hatten wir nicht gerechnet! Good Job!



Uns tat alles weh. Da wir den ganzen Tag über Kopf arbeiten mussten hatten wir Nacken - und Rückenschmerzen und die Hände taten weh. Trotzdem mussten wir am kommenden Tag aufs Zwiebelfeld. Glücklicherweise mussten wir erst um 6.00 Uhr anfangen. Glück, dass wir "aus schlafen" konnten, Pech, da die Sonne um kurz vor 5.00 Uhr aufgeht und es somit schon heiß war.

Wir kamen am Feld an und verteilten uns samt unserer Körbe. Eingecremt, mit Hut und Fliegennetz auf dem Kopf und Musik in den Ohren fingen wir an zu pflücken. Allerdings sind nur wir 6 Neulinge geblieben. Die erfahrenen Zwiebelpflücker aus unserem Hostel haben die Fliege gemacht, da dass Feld wirklich schlecht war. Kleine Zwiebeln, ubersäht mit Unkraut. 

Durchschnittlich macht ein guter Pflücker ca. 120$ am Tag. Wir haben 40$ gemacht, weil die Zwiebeln so klein waren. Super Anfang.

Aber 40$ ist erstmal besser als nichts und wir bleiben optimistisch, dass es nächste Woche besser wird.



Daniel hatte nun auch noch das Glück, dass er einen Job in einer Gärtnerei ergattert hat.



Im großen und ganzen läuft es momentan also ganz gut für uns! :))

































Koala Sanctuary Park

Endlich war es so weit: Zusammen mit Kevin und Janik, die wir in Cairns kennengelernt haben, fuhren wir in den Koala Sanctuary Park! 

Sarahs Tante und Onkel waren hier schon vor 20 Jahren und hatten viel davon geschwärmt. Vor allem natürlich davon, ein Foto mit einem Koala auf dem Arm zu machen.

Die alternative war ursprünglich der Australia Zoo. Das ist der Zoo von Steve Irwin, dem Crocodile Hunter, der allerdings 60$ Eintritt kostete, was uns dann doch ein bisschen zu viel war.

Also auf zu den Koalas!


Der Park beherbergte natürlich nicht nicht nur Koalas, sondern auch etliche andere australische Bewohner. Viele Vögel, wie bunte Papageien, Eulen und Lorikeets, aber auch große Seeadler!


Es gab viele Echsen (sogar freilaufende), Wombats, Opossums, Cassowarries, Schnabeltiere, Dingos und eine Menge Reptilien! Schlangen, Schildkröten, Krokodile etc.


Ein "kleiner" Park, vergleichbar mit dem Mundenhof, aber eben mit anderen Tieren. Das Highlight waren aber die Koalas und Kängurus, die uns alle vier in ihren Bann zogen. Wie kleine Kinder, erfreuten wir uns über die flauschigen Tiere. Es gab unglaublich viele Koalas! Ein Kindergehege, eins mit Mamas und Babys, eins mit den Papas, eins mit den Oma und Opa Koalas. Wohin man auch blickte - man sah Koalas. 
Endlich kam das, worauf wir alle gewartet hatten: Die Fotos mit einem Koala auf dem Arm.
Um euch die brennende Frage zu beantworten: nein, sie riechen nicht nach Hustenbonbon. Sie stinken nach Tier und sind schwerer als erwartet. Aber sie sind flauschig und total verschmust. Auch wenn es nur eine kurze Zeit war, in der wir die Racker auf dem Arm halten konnten, war es ein tolles Gefühl, was uns ein Dauergrinsen ins Gesicht zauberte.


Anschließend begaben wir uns ins Streichelgehege der Kängurus. Super, super cool! Das sind die größten Faulenzer, direkt nach den Koalas. Zumindest die großen roten. Sie lagen in der Sonne, schliefen und genossen die Streicheleinheiten der Touris. Diese Kängurus hatten das  kuschligste Fell, was wir je gefühlt haben!! Weicher als jedes Kuscheltier :)


Sogar Babys haben wir gesehen! 

Montag, 25. November 2013

Sightseeing durch die Wetterzonen

Natürlich müssen auch wir mal Touri Dinge machen und vor allem in solch einer großen Stadt. Nachdem wir einen wunderschönen Abend Spaziergang gemacht hatten, erwartete uns am nächsten Morgen eine Sightseeing Tour, die wir uns mit Hilfe des Reiseführer zusammen gebastelt hatten.



Der Himmel war grau und unsere Regenjacken kamen zum ersten mal zum Einsatz. Von unserem Parkplatz marschierten wir los in Richtung Innenstadt. 
Wir besichtigten zuerst das Rathaus in welchem das Brisbane Museum ist und es die Möglichkeit gibt den Glockenturm, und damit die Skyline von Brisbane,zu besichtigen.



Anschließend noch der botanische Garten und Chinatown. Beides bei Regen. Von Chinatown gibt es keine Bilder. Es war mickrig und ziemlich wenig chinesisch. Das einzige was wir in den 5 Minuten, in denen wir durch die Straße liefen, chinesisches gesehen haben, waren die Instantnudeln in unserer Einkaufstasche. Gesehen. Abgehakt.

Der botanische Garten hat sich dafür gelohnt! Zwar besichtigten wir ihn unter grauem Himmel, aber cool wars trotzdem, mitten in der Stadt im Urwald zu stehen.



Irgendwann hat sich der blaue Himmel wieder durchgesetzt und wir konnten den Rest des Tages in der Sonne genießen.

Nach noch einigen Kirchen und Gebäuden beendeten wir dann den Touri Tag.