Dienstag, 29. April 2014

Sydney

Sydney. Die größte Stadt Australiens, aber nicht die Hauptstadt, wie viele denken. Dennoch die schönste, coolste und interessanteste Großstadt, die wir in Australien bereisten.
Wir landeten nach einer relativ kurzen Fahrt in Sydney, suchten uns einen kostenlosen Parkplatz und fuhren mit Bus und Bahn zu einem Hostel, was wir uns im Internet heraus gesucht hatten. Wir hatten unsere Schwierigkeiten es zu finden, doch als wir es entdeckten und einen kurzen Blick hinein warfen, drehten wir auf den Fersen direkt wieder um. Das Büro befand sich in einer riesigen Tiefgarage, wo einige Backpacker Autos, Mülleimer und auch Backpacker rumsaßen. Es stank nach Müll und Gras. Alles war bunt angemalt, wahrscheinlich um den Dreck und Schimmel an den Wänden zu vertuschen. Man fühlte sich wie im letzten Dreckloch. Also fuhren wir weiter und landeten am Kings Cross in einem super genialen, sauberen und freundlichen Hostel. Wir schliefen in einem vierer Zimmer. Allerdings nur zu dritt. Unser Mitbewohner aus Schottland schlief den Tag über und verbrachte die Nacht zockend im Casino. Von dem her hatten wir eigentlich unser eigenes Zimmer, inklusive Internet und Frühstück.
Leider konnten wir in den ersten Tagen nicht so ganz das Stadtleben genießen. Daniel hatte sich was eingefangen und lag den ersten Tag flach. Natürlich zog auch Sarah nach. Mit was auch immer wir uns angesteckt hatten, es zog sich durch die ganze Woche und machte unser Sydney-Erlebnis leider ein bisschen runter.
Trotzdem machten wir das Beste daraus und gingen die Sache eben langsam an.

Wir watschelten durch die Stadt, zur Oper, der Harbour-Bridge, der wohl berühmtesten Wahrzeichen Sydneys. Es ist super cool und beeindruckend sie vor sich zu sehen. Man kennt es aus dem Fernsehen oder Zeitschriften und dann steht man vor diesem beeindruckenden Gebäude, der Oper, und stellt fest: "Hey, wir sind in Australien! In Sydney!"






Chinatown sahen wir uns auch an. Nicht sonderlich spannend. Wie in Brisbane, ist es eine Straße, in der es hauptsächlich asiatisches Essen gibt.
Das Highlight war hier eher der gegenüberliegende Markt. Paddy's market.  Von Obst und Gemüse, bis Gewürze, über Taschen, Shirts und Souveniers. ALLES! Und dazu ziemlich günstig. Herrlich!
Auch den Weg zum Olympia Stadion machten wir. Zwar betrachteten wir es nur von außen, doch allein das "Drumherum" hat es einzigartig gemacht. Vor allem der Olympic Park war super schön anzusehen.


Da wir, bzw. vor allem Daniel, sich in Australien zum Angelfreak entwickelt, ließen wir uns Sydneys Fischmarkt natürlich nicht entgehen! 






Mega spannend, total interessant und unglaublich befriedigend für uns, die neuen Sushi-Liebhaber. Das beste Sushi, was wir bisher gegessen haben und wohl schwer zu toppen!

An einem unsere Sydney-Tage machten wir noch einmal den Weg zur Oper. Was eine ziemlich gute und zeitlich gut getroffene Wahl war. Wir sahen William&Kate!

Danach genossen wir noch etwas den botanischen Garten. Was dort natürlich sein muss: Das Verewigen im Glücksbambus!

Was auf keinen Fall fehlen darf, ist ein Ausflug zu den Blue Mountains. Wir fuhren in einer kleinen Gruppe, die leider Gottes voll von IDIOTEN DEUTSCHEN war, mit unserem Tourguide los in die Berge, die, wie wir später lernten, gar keine Berge sind, sondern lediglich ein Tal.
Es ist das erste Mal, dass das passiert ist, ABER Sarah hat die Kamera vergessen und wir können euch nur mit kleinen Handyfotos zeigen, was wir sahen...
Es war ein super Tagesausflug. Wir machten eine Wanderung durch die verschiedensten Vegetationszonen. Durch den Regenwald, durch Sumpfgebiete, durch feuchte und trockene Steppe und stink-normalen Wald.
Wunderschöne Aussichtspunkte erwarteten uns. Teilweise Canyon ähnlich, einige Wasserfalle oder tiefe, Eukalyptus bedeckte Täler. Wunderschön, pure Natur, beeindruckend.








An einem der folgenden Tage machten wir eine Fährenrundfahrt. Wir fuhren ca. 1 1/2 Stunden weg von Sydneys Skyline in einen kleine Urlaubsort mit wunderschönem Hafen. Dort besuchten wir ein kleines Sealifecenter.
Bei Sonnenuntergang ging es dann wieder zurück. Einer dieser Momente, in denen einem doch wieder bewusst wird, wie toll das Leben ist.
Meistens kommen einem diese Gedanken auf dem Wasser. Man schippert daher, der laue Sommerwind bläst einem um die Nase, die Sonne sinkt und taucht die Minuten in eine unglaubliche Stimmung. Man bekommt Gänsehaut, vergisst alles um sich herum, fühlt sich komplett wohl und es wird einem bewusst, was man eigentlich hat und wie glücklich man sich schätzen kann.


Auch, wenn es mittlerweile schon ganz schön "kalt" geworden ist, ließen wir uns Bondi Beach nicht entgehen. Beeindruckend! Riiiiiieeeesige Wellen, die größten, die wir beide bisher gesehen haben! Da es doch recht frisch war, genossen wir die salzige Meeresluft nur vom Strand aus. Wir setzten uns in die Sonne und beobachteten Surfer, Rettungsschwimmer und die atemberaubenden Wellen...
Später liefen wir dann zu einem Aussichtspunkt über den Klippen, wo man den besten Blick über den ganzen Strand und vor allem über die, an die Felsen peitschenden und mega hoch spritzenden, Wellen hatte.


Da wir wieder einen Haufen Geld bei einer Reiseagentur für unseren Ausflug ins rote Zentrum liegen lassen haben, bekamen wir ein Gutscheinbuch. Für jeden Abend war ein anderes Restaurant, eine andere Kneipe angesetzt, wo man meist ein Freibier + Abendessen bekam.
Zwei mal hat es geklappt und wir konnten das Nachtleben Sydneys erkunden. Die anderen Male gab es leider diverse Probleme. Trotzdem ein super Angebot!

Doch nach einer Woche Sydney, verließen wir diese wundervolle Stadt und reisten Richtung Norden nach Port Stephens. Ja, Richtung Norden. Es weichte von der Route ab und wir verbrachten bereits Zeit in Port Stephens. Doch etwas trieb uns noch einmal in die kleine Hafenstadt...


Montag, 14. April 2014

Endlich vorbei!

Es ist vollbracht! 13 Wochen, 7 Tage die Woche, 10 Stunden am Tag - das Leben als Arbeiter auf einer Melonenfarm. Viel Schweiß, Schmerz, Müdigkeit aber auch Spaß und einiges an Erfahrung liegen hinter uns!
Auch wenn wir alle sehnlich darauf gewartet haben, war es doch ein merkwürdiges Gefühl, die letzte Melone in die Kiste zu legen, sie zu putzen und den Deckel drauf zu tun. 



Natürlich feierten wir diesen Tag gebührend bis tief in die Nacht,



um am kommenden Tag dann unsere Sachen packen zu können, um in den Urlaub zu starten!!
Komisches Gefühl wieder "alleine" zu sein, auf niemanden achten zu müssen und nur noch sich zu haben. Aber dafür kein Stress und keine Verpflichtungen mehr!

7 Wochen bleiben uns noch in Australien und somit starteten wir den Rest unseres Abenteuers an der Gold Coast! Sommer, Sonne, Strand, Meer und Eis!




(Der Ben&Jerrys Shop eröffnete am besagten Tag und verteilte freies Eis für jeden. Nach Wahl und so viel, wie gegessen werden konnte!
Strawberry-Cheesecake, Peanutbutter Icecream, Berry Sorbet, Coconut with Choclateflakes... Yummy!)


Am zweiten Tag machten wir eine kleine "Aussichtspunkt-Wasserfall-Tour". Hoch auf den Bergen, mitten im Regenwald. Wir klapperten dutzende Anhaltspunkte ab, wanderten ein wenig, staunten, machten Fotos.


Schlange und Co waren auch mal wieder dabei!



Nach zwei Tagen trieb es uns über Nimbin nach Byron Bay, wo wir nun einige Tage verweilten, um dann Richtung Sydney aufzubrechen.
Nimbin. Unglaublich. Muss man gesehen haben. Für uns eine der umhauensten Städte die wir je gesehen haben.
Ein kleines Hippie-Dorf mitten im Nirgendwo. Wir fuhren durch Wälder und Felder, mitten durchs Grün, bis uns das Ortsschild entgegen leuchtete.  Wortwörtlich. ALLES BUNT, ALLE GLÜCKLICH, PEACE! Es ist wirklich unglaublich. Willkommen in den 70ern. 

Wir stiegen aus unserem Auto aus und ein alter Aborigine mit grauem, geflochtenem Bart fragte uns: " Wanna buy some weed?" (Wollt ihr Gras kaufen?). Lachend dankten wir ab und waren schon in den ersten Sekunden geflasht von diesem Dorf und seinen Bewohnern. Die ganze Stadt ist "grün", es riecht über all nach Joints, jeder versucht einem was anzudrehen. Das alles aber in einer super verwirrten, aber sympathischen Art und Weise, dass man lediglich beeindruckt ist!
Einmal die Straße hoch und runter gelaufen, wieder ins Auto gestiegen und weiter gings nach Byron Bay.



Zufälligerweise befanden sich einige unserer "Melonenfreunde" auch dort. Wir campten zusammen auf einem Campingplatz nahe der Stadt. Frisbee Spielen, Wellenbaden und Relaxen stand an erster Stelle!


Nach zwei Tagen fuhren wir über Coffs Harbour 

und Port Stephens dann nach Sydney!



Stradbroke Island

Da uns die unreifen Melonen momentan einen Strich durch die Zeitplanung machen und wir unglaublich viele freie Tage haben, mussten wir die Gelegenheit am letzten Sonntag doch mal nutzen und aus unserem Alltagstrott entfliehen: zusammen mit Patrick und Nina fuhren wir für einen Tag nach Stradbroke Island.

Ein wunderschöner heißer Sonnentag, glasklares Meer, angenehme Wassertemperatur und ein Heiden Spaß erwartete uns!
Die Insel ist weniger bekannt und deshalb ganz und gar nicht Touri-überladen. Wenige Einheimische und somit wenig volle Strände! Gleich zu Anfang machten wir es uns an einem atemberaubenden Strand bequem. Nach einigen Überlegungen stellten wir fest, dass dieser zu den schönsten Stränden gehörte, den wir bis jetzt gesehen hatten.
Feiner Sand, türkises Wasser, selbst im Tiefen durchsichtig bis zum Grund, nicht zu kalt, nicht zu warm - einfach perfekt.

Obwohl das Herbstwetter ja schon langsam eingesetzt hat, hatten wir wirklich Glück. Zumal eine riesige Regenwolken direkt an uns vorbei zog.

Wir befuhren einen Strand nach dem anderen, "wanderten" durch einen National Park zu einem Süßwassersee

Und beendeten den Tag an einem weiteren See, an dem wir Bekanntschaft mit super süßen Babyfröschen gemacht haben.

Abends machten wir uns völlig erschöpft, braun gebrannt und komplett erholt auf den Weg zur Fähre und aßen eine gute Portion Fish&Chips :)