Donnerstag, 18. Dezember 2014

GiliIsland - das Paradies

Gili Island ist eine kleine Inselgruppe aus drei mini Inseln vor Lombok. Wir suchten uns die größte der drei aus, die allerdings auch nur einen Umfang von 7 Kilometern hat.
Gili Trawangan lag etwa 2 Bootsstunden von Bali entfernt. Am Morgen verließen wir nach einem letzten Frühstück in Bali das Hotel in Richtung Hafen. Dort fand die übliche Anmeldung für einen Ausflug statt, bis es dann endlich los ging. Zuerst nahmen wir im super engen und stickigen Innenraum des Bootes Platz, kletterten nach kurzer Zeit allerdings an Deck um die wunderschöne und atemberaubende Landschaft zu bestaunen. Immerhin war es einer der letzten Momente, die wir auf dem Wasser verbringen sollten. Das musste genossen werden.
Das weite Meer, tief blaues Wasser, der strahlend blaue Himmel, die leicht salzige Prise, die einem um die Nase weht, während man ab und an einen kühlen Wasserspritzer abbekommt, der in der Sonne rasend schnell wieder verschwindet.
Genau zwei Situationen lassen einen noch unabhängiger und freier werden, als man ohnehin auf einer Reise ist. Im Flugzeug 11km über der Erde zu sein, fern von allen Geschehnissen auf der Erde und Bootsfahrten auf dem offenen Meer. Es gibt nichts außer dich und die unfassbare Natur.

Schließlich kamen wir super gespannt auf der Insel unserer Wahl an. Wir lieferten bereits andere Bootsgäste auf den beiden anderen Inseln der Inselgruppe ab und hatten deshalb schon eine wage Vorstellung was uns erwartete.
Einen Steg gab es selbstverständlich nicht. Also legten wir an einem traumhaften Strand an und mussten vom Boot ins knietiefe, warme Meer hüpfen, unser Gepäck annehmen und uns darum kümmern, dass alles trocken am weißen Sandstrand ankommt.
Rucksack auf den Rücken und zuerst einmal orientieren. Das fällt weniger leicht als es klingt, wenn gefühlt ein Dutzend Einheimische auf dich zukommen und dir einen Schlafplatz in ihrem Hotel und ein Transportmittel dorthin aufdrücken wollen. Organisiert wie wir sind, hatten wir natürlich schon ein Hotel gebucht. Es gibt keinerlei elektrische Fahrzeuge auf der Insel. Fortbewegt wird sich zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit der Kutsche.




Da wir nach kurzer Recherche erfuhren,
dass sich unser Hotel im

"Inland" befand und wir unwissend wie
 weit es tatsächlich ist, natürlich auf die Bewohner hörten, setzten wir uns in eine der Kutschen und erlebten eine ruckelige Fahrt über den steinigen und sandigen Weg, auf dem wir neben den ganzen Eindrücken die wir bereits vom Aufenthaltsort der nächsten 5 Tage erhaschen konnten, ziemlich damit beschäftigt waren unser Gepäck krampfhaft auf der Kutsche zu halten und uns dabei  nicht an Metallstangen im Rücken und dem Dach der Kuschte zu stoßen.
Nach einer kurzen Fahrt entlang der Tourihochburg am Strand und der anschließenden Erkundung
der Wohnumstände der Einheimischen im
"Inselinneren" erreichten wir unser kleines,
aber mehr als feines Hotel.



  Bungalow area

Three bungalows



Wir bezahlten umgerechnet ca. 19 Euro für unseren eigenen Bungalow mit Freilicht Bad und inklusive Frühstück pro Nacht. Der Preis kam womöglich von der Lage, die aber alles andere als schlecht war. Wir waren 100 Meter vom Strand auf der anderen Seite der Insel entfernt und 5 Minuten Fahrt vom "Stadtzentrum" mit den, für 3 Euro pro Tag, gemieteten Rädern. So gesehen, hatten wir ein nahe zu leeres Hotel, einen sozusagen privaten Pool und jegliche Leihutensilien wie Bälle, Schnorchelzubehör und Badmintonausrüstung ganz für uns allein, da niemand sooooooo weit vom Meer entfernt sein wollte. Volltreffer!

5 Tage pure Entspannung lagen vor uns. Ausschlafen, Frühstücken, Strand, Mittagessen, Strand, Duschen, Abendessen, Schlafen.




Wir waren Schnorcheln,





testeten unsere neue Kamera im unfassbar klaren Wasser auf der Menschen leeren Seite und machten Spaziergänge rund um die Insel. Wir ließen uns Zeit, fotografierten, staunten und benötigten trotzdem nur knapp 2 Stunden um unser Paradies zu umrunden. Traumhaft!

 



Zwischendurch mal einen leckeren Snack an der nächst gelegenen Bar, oder ein kühles Bier im Schatten.
Abends genossen wir die heimische Küche auf dem Nachtmarkt, wo es
vorallem frischen Fisch gab. Man mag es kaum glauben, aber selbst nach 8 Monaten Australien gibt es noch eine Steigerung zum "entspannt sein".

Natürlich ging das traumhafte Wasser und die kleinen Fischerbötchen nicht spurlos an uns vorbei - wir buchten noch einen Angelausflug und fuhren zusammen mit einigen Einheimischen hinaus aufs Riff. Unsere Ausbeute war übersichtlich. Trotzdem hatten wir erneut unseren Spaß mit den Ruten auf dem Meer und sogar eine Kleinigkeit zum Abendessen.

Wir ließen uns unsere Fischis auf dem Nachtmarkt zubereiten und hatten somit ein köstliches, selbstverdientes und perfekt gekochtes Essen.





Cocktails gehörten zum täglich Brot. Jeden Abend testeten wir eine andere Bar. Vor allem die Bars, die Sitzsäcke am Strand stehen hatten, waren der Renner.
Man flätzt sich hin, schlürft sein leckeres Getränk, genießt das Meeresrauschen, den noch warmen Sand zwischen den Zehen und den Sonnenuntergang. Ich könnte stundenlang davon berichten. Wohl eine von vielen Situationen, die einen die Zeit und alles andere vergessen lassen.









Der Sonnenuntergang den wir auf Gili Island erleben durften, war einer der Schönsten auf unserer ganzen Reise. Natürlich sahen wir unzählige, atemberaubende Sonnenauf - und untergänge. Dieser jedoch bleibt in Erinnerung. Das mag mit der super romantischen, fast schon kitschigen, spielfilmreifen Atmosphäre drum herum zusammen hängen...























Montag, 2. Juni 2014

Bali

Am Montag morgen verließen wir unser Hostel in Melbourne in Richtung Flughafen. Dort hatten wir fast den ganzen Tag Zeit, bis wir Abends dann den australischen Boden verließen. Uns wurde erst in diesem Moment wirklich bewusst, dass es das jetzt war mir Australien. Unser zu Hause der letzten 8 Monate, war nun Vergangenheit. Zu diesem Zeitpunkt vergisst man dann schon einmal die Vorfreude aBali, Singapur, Dubai und zu Hause und ist ein bisschen traurig, dass diese wunderschöne Zeit so schnell vorbei ging und nun tatsächlich beendet ist. Ein bisschen sentimental dachten wir noch eine Weile über alles nach, was wir erlebt hatten und stellten fest, dass alles, wirklich alles, perfekt gelaufen ist. Wenn man die Kleinigkeit mit dem kaputten Auto unter den Tisch fallen lässt, hatten wir keinerlei Probleme auf unserer Reise. Klar gab es Momente, in denen man dachte: "Jetzt ist es vorbei. Wir müssen nach Hause." Vorallem am Anfang, als die Jobsuche nicht sonderlich gut lief. Aber im Endeffekt ist alles aufgegangen und wir hatten die Zeit unseres Lebens mit abertausenden Erfahrungen, Eindrücken und Bekanntschaften.

Um Mitternacht landeten wir dann in Singapur, wo wir leider die ganze Nacht verweilen mussten, bis unser Flug nach Bali ging. 
Doch auch diese Zeit ging vorbei und wir kamen am frühen Vormittag in unserem gigantischen Hotel in Bali an! Wir haben wirklich einen Volltreffer gelandet. Unser Zimmer liegt im oberen Stock eines Bungalows. Wir haben ein riiiiiesiges, super bequemes Bett, ein tolles Bad und eine Terasse mit tollem Ausblick in den darunter liegenden Palmengarten. 


Drei Pools, ein schönes Restaurant mit Meeresblick und das Meer direkt am Hotel angrenzend. Was uns dann aufgefallen ist, will man kaum glauben. Wir bezahlen für eine Woche in diesem Hotel, den selben Preis, wie für eine Woche Sydney in einem 4 Bett Zimmer im Hostel. Kaum zu vergleichen.



Nun können wir endlich wieder nach Lust und Laune essen und trinken! Ein kühles Bier zum Essen tut auch nicht mehr weh. 1,30€ ist erschwinglich ;) 
Wir gönnen uns leckeres Mittag und Abendessen und lassen zusammen je ca. 10€ liegen. Was für ein Traum! Vorallem nach Australien, ist das hier preislich das Paradies! 


An unserem ersten Tag genoßen wir einfach nur unsere Zeit am Pool, gönnten uns gutes Essen, machten einen Spaziergang am Strand und füllten den Tag mit entspannten und stressfreien Aktivitäten. 


An den folgenden Tagen schauten wir uns die Westküste, um genauer zu sein, Kuta, mit einem traditionellen Taxi, an und aßen am Strand in einem tollen Fischgestaurant zu Abend. 



Während dem Sonnenuntergang wurde unser Abendessen, welches wir zuvor frisch aus dem Aquarium auswählten zubereitet und wir konnten den Sonnenuntergang mit feinem Sand zwischen den Zehen bewundern.




Wir buchten einen Tagesausflug, der uns ganz Nebenbei nur 26€ kostete, der uns in Richtung Norden der Insel brachte. Auf dem Weg zumeigentlichen Spektakel,dem Vulkan,machten wir Halt bei einer balinesischen Tanz Vorführung,


bei Holzschnitzereien,Schmukherstellern und Malern. 
Dann kamen wir an einem tropischen Garten vorbei in dem diverse Dinge, wie Kaffee, Passionsfrucht, Ananas, Zitronengras, Kakao, Vanille, Papaya, Kokosnuss, Banane, Tabak und Tee wuchs. Am Ende gab es eine kostenlose Tee und Kaffee Verkostung. total viele verschiedene Heißgetränke! Vanillekaffe, Mocchachino, Kokusnusskaffe, Balinesischer Kaffe, Mangosten Tee, Safran Tee, Heiße Schokolade, Ingwer Tee, Reis Tee und Zitronengras Tee. Sooooo lecker! 


Zum Mittagessen kamen wir dann am besagten Vulkan an, wo wir in einem Panorama Restaurant  am Buffet zuschlagen konnten! 



Auf dem Rückweg fuhren wir an sagenhaften Reisterassen vorbei und spazierten amüsiert durch einen Affenwald.




Da wir ja nur eine Woche in Bali haben und danach auf eine Nachbarinsel fahren, wollten wir so viel wie möglich mitnehmen. Also machten wir am kommenden Tag einen Angeltrip im Indischen Ozean im Korallenriff. Wir waren demnach nicht auf riesige Fische aus, sondern wollten einfach nur ein bisschen Spaß haben. Wir fingen dutzende kleine, bunte Fischis, befreiten sie und ließen sie zurück ins Wasser. Trotzdem hatten wir eine Menge Spaß! 


Am darauf folgenden Tag folgte das Ausflugs Highlight! Wir hatten einen Wildwasser Rafting Trip gebucht. Wir fuhren mitten durch den Dschungel, an Reisterassen vorbei, durch einen wilden Fluss. Das Wasser war angenehm erfrischend und der Spaß riesig! Am Ende sprangen wir samt dem Boot einen vier Meter hohen Wasserfall hinunter. Wir hatten einen wunderbaren Vormittag, den wir mit einem großzügigen Mittagessen, mit einem Blick in den Dschungel und auf die Reisterassen, ausklinken ließen! 



Abendessen gab es dann auf dem Nachtmarkt in unserem Ort. Ein Markt, auf den es eherweniger Touristen zieht und man eher Einheimische trifft. Zwei Hauptmahlzeiten, Dessert und Smoothie für unglaubliche 2,50€! Na wenn es sich so nicht leben lässt! :)











Sonntag, 25. Mai 2014

Über den Wolken

Nun ist es also so weit. Wir sitzen am Flughafen in Melbourne und sind mächtig nervös! 


Warum, wissen wir eigentlich garnicht. Nach Hause geht's ja noch nicht. Wir fliegen ja "nur" in den Urlaub nach Bali. Trotzdem geht es wieder näher in die Heimat und wir verlassen unser zu Hause der letzten 8 Monate... 
Na dann, guten Flug! 

Samstag, 24. Mai 2014

Great Ocean Road

Wie gesagt kamen wir am Mittwoch morgen mehr oder weniger erholt in Melbourne an. Wir hatten wiederholt die ganze Nacht im Bus verbracht. Zusammen mit zwei stickenden Pennern, einem Assi der auf Drogen war und entweder gerülpst oder gelacht hat und einigen anderen interessanten Menschen versuchten wir ein bisschen zur Ruhe zu kommen.
Vor Sonnenaufgang erreichten wir die Busstation und mussten uns nun darum kümmern, wie wir zur Autovermietung kommen. Da wir ja doch noch den Sparfuchs in uns haben, entschieden wir uns zu laufen. Ob das jetzt eine gute Idee war oder nicht, darüber lässt sich streiten. Wir sind eben jeder mit ca. 30 KG Gepäck über 5 km die Straßen entlang gewatschelt, bis wir völlig k.o. endlich unser Ziel erreichten und unseren Nissan Pulsa mit Dachzelt abholen konnten.


Sofort düsten wir in Richtung Great Ocean Road los. Es dauerte auch gar nicht lange, da erreichten wir die berühmt berüchtigte Straße direkt an der Küste, entlang des Ozeans, mit den sagenhaften Ausblicken!
Wir fuhren viel, hielten kurz an, machten Picknick-Pausen am Strand, genossen den Blick von diversen Aussichtspunkten und atmeten die salzig-frische Luft tief ein.





Am Abend fuhren wir dann in einen National Park in dem man kostenlos Campen konnte. Wir versuchten uns an einem kleinen Lagerfeuer und gönnten uns das ein oder andere Gläschen Wein zum selbst gekochten Linseneintopf (auf dem Campingkocher!). Dann folgte die erste Nacht auf dem Auto. Im ersten Moment ziemlich skurril. Es sieht alles andere als stabil aus, doch wenn man sich dann auf die Matratze flätzt, sich im Schlafsack einmummelt und den Wind ums Zelt huschen hört, fühlt man sich ziemlich wohl und einer bequemen Nacht stand nichts mehr im Wege.

Nachdem wir auch den zweiten Tag mit Aussichtspunkten, Strand Spaziergängen und Camping füllten, 





fuhren wir am dritten Tag in ein Schwimmbad. Dies war ein Teil Sarahs Geburtstagsgeschenk , dass Daniel ihr gemacht hatte. Heiße Quellen, Sauna, Dampfbad und einen spektakulären Pool auf einem Hügel, von dem man einen 360° Blick in die, vom Vollmond hell erleuchtete, Umgebung hatte. Ein Traum!

Doch leider gingen auch diese vier Tage wie im Flug vorbei und wir sind nun wieder in Melbourne angekommen. Sightseeing und Warten, bis es Montag ist, ist angesagt.
Wir haben heute erst festgestellt, dass wir aufgeregter sind nach Hause zu kommen, als in den Tagen vor unserem Flug nach Australien. Ja, wir freuen uns auf zu Hause. Auch wenn wir noch Ewigkeiten weiter reisen könnten, haben wir uns nun mit dem Gedanken angefreundet und uns daran gewöhnt, nach Hause zu kommen. Alle schönen Dinge haben mal ein Ende und Enden bedeuten bekanntlich ja auch gleichzeitig Anfänge von neuen Kapiteln im Leben.