Gili Island ist eine kleine Inselgruppe aus drei mini Inseln vor Lombok. Wir suchten uns die größte der drei aus, die allerdings auch nur einen Umfang von 7 Kilometern hat.
Gili Trawangan lag etwa 2 Bootsstunden von Bali entfernt. Am Morgen verließen wir nach einem letzten Frühstück in Bali das Hotel in Richtung Hafen. Dort fand die übliche Anmeldung für einen Ausflug statt, bis es dann endlich los ging. Zuerst nahmen wir im super engen und stickigen Innenraum des Bootes Platz, kletterten nach kurzer Zeit allerdings an Deck um die wunderschöne und atemberaubende Landschaft zu bestaunen. Immerhin war es einer der letzten Momente, die wir auf dem Wasser verbringen sollten. Das musste genossen werden.
Das weite Meer, tief blaues Wasser, der strahlend blaue Himmel, die leicht salzige Prise, die einem um die Nase weht, während man ab und an einen kühlen Wasserspritzer abbekommt, der in der Sonne rasend schnell wieder verschwindet.
Genau zwei Situationen lassen einen noch unabhängiger und freier werden, als man ohnehin auf einer Reise ist. Im Flugzeug 11km über der Erde zu sein, fern von allen Geschehnissen auf der Erde und Bootsfahrten auf dem offenen Meer. Es gibt nichts außer dich und die unfassbare Natur.
Schließlich kamen wir super gespannt auf der Insel unserer Wahl an. Wir lieferten bereits andere Bootsgäste auf den beiden anderen Inseln der Inselgruppe ab und hatten deshalb schon eine wage Vorstellung was uns erwartete.
Einen Steg gab es selbstverständlich nicht. Also legten wir an einem traumhaften Strand an und mussten vom Boot ins knietiefe, warme Meer hüpfen, unser Gepäck annehmen und uns darum kümmern, dass alles trocken am weißen Sandstrand ankommt.
Rucksack auf den Rücken und zuerst einmal orientieren. Das fällt weniger leicht als es klingt, wenn gefühlt ein Dutzend Einheimische auf dich zukommen und dir einen Schlafplatz in ihrem Hotel und ein Transportmittel dorthin aufdrücken wollen. Organisiert wie wir sind, hatten wir natürlich schon ein Hotel gebucht. Es gibt keinerlei elektrische Fahrzeuge auf der Insel. Fortbewegt wird sich zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit der Kutsche.
Da wir nach kurzer Recherche erfuhren,
dass sich unser Hotel im
dass sich unser Hotel im
"Inland" befand und wir unwissend wie
weit es tatsächlich ist, natürlich auf die Bewohner hörten, setzten wir uns in eine der Kutschen und erlebten eine ruckelige Fahrt über den steinigen und sandigen Weg, auf dem wir neben den ganzen Eindrücken die wir bereits vom Aufenthaltsort der nächsten 5 Tage erhaschen konnten, ziemlich damit beschäftigt waren unser Gepäck krampfhaft auf der Kutsche zu halten und uns dabei nicht an Metallstangen im Rücken und dem Dach der Kuschte zu stoßen.
Nach einer kurzen Fahrt entlang der Tourihochburg am Strand und der anschließenden Erkundung
der Wohnumstände der Einheimischen im
"Inselinneren" erreichten wir unser kleines,
aber mehr als feines Hotel.
der Wohnumstände der Einheimischen im
"Inselinneren" erreichten wir unser kleines,
aber mehr als feines Hotel.
Wir bezahlten umgerechnet ca. 19 Euro für unseren eigenen Bungalow mit Freilicht Bad und inklusive Frühstück pro Nacht. Der Preis kam womöglich von der Lage, die aber alles andere als schlecht war. Wir waren 100 Meter vom Strand auf der anderen Seite der Insel entfernt und 5 Minuten Fahrt vom "Stadtzentrum" mit den, für 3 Euro pro Tag, gemieteten Rädern. So gesehen, hatten wir ein nahe zu leeres Hotel, einen sozusagen privaten Pool und jegliche Leihutensilien wie Bälle, Schnorchelzubehör und Badmintonausrüstung ganz für uns allein, da niemand sooooooo weit vom Meer entfernt sein wollte. Volltreffer!
5 Tage pure Entspannung lagen vor uns. Ausschlafen, Frühstücken, Strand, Mittagessen, Strand, Duschen, Abendessen, Schlafen.
Wir waren Schnorcheln,
testeten unsere neue Kamera im unfassbar klaren Wasser auf der Menschen leeren Seite und machten Spaziergänge rund um die Insel. Wir ließen uns Zeit, fotografierten, staunten und benötigten trotzdem nur knapp 2 Stunden um unser Paradies zu umrunden. Traumhaft!
Zwischendurch mal einen leckeren Snack an der nächst gelegenen Bar, oder ein kühles Bier im Schatten.
Abends genossen wir die heimische Küche auf dem Nachtmarkt, wo es
vorallem frischen Fisch gab. Man mag es kaum glauben, aber selbst nach 8 Monaten Australien gibt es noch eine Steigerung zum "entspannt sein".
Natürlich ging das traumhafte Wasser und die kleinen Fischerbötchen nicht spurlos an uns vorbei - wir buchten noch einen Angelausflug und fuhren zusammen mit einigen Einheimischen hinaus aufs Riff. Unsere Ausbeute war übersichtlich. Trotzdem hatten wir erneut unseren Spaß mit den Ruten auf dem Meer und sogar eine Kleinigkeit zum Abendessen.
Wir ließen uns unsere Fischis auf dem Nachtmarkt zubereiten und hatten somit ein köstliches, selbstverdientes und perfekt gekochtes Essen.
Cocktails gehörten zum täglich Brot. Jeden Abend testeten wir eine andere Bar. Vor allem die Bars, die Sitzsäcke am Strand stehen hatten, waren der Renner.
Man flätzt sich hin, schlürft sein leckeres Getränk, genießt das Meeresrauschen, den noch warmen Sand zwischen den Zehen und den Sonnenuntergang. Ich könnte stundenlang davon berichten. Wohl eine von vielen Situationen, die einen die Zeit und alles andere vergessen lassen.
Der Sonnenuntergang den wir auf Gili Island erleben durften, war einer der Schönsten auf unserer ganzen Reise. Natürlich sahen wir unzählige, atemberaubende Sonnenauf - und untergänge. Dieser jedoch bleibt in Erinnerung. Das mag mit der super romantischen, fast schon kitschigen, spielfilmreifen Atmosphäre drum herum zusammen hängen...
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